a k t u e l l

 

 

 

Unsere IGS-Schüler besuchen im Februar die Partnerschule in Ruanda

Hier erfahren Sie ab sofort die aktuellen Berichte unserer

 

 

Am Samstag geht es endlich los. Die Spannung und Nervosität ist mittlerweile richtig greifbar.
Um 4.30 Uhr geht es per Shuttlebus von der IGS nach Frankfurt zum Flughafen. Zuerst fliegen wir nach Brüssel, von wo wir um 10.40 Uhr Richtung Kigali abheben. Ankunftszeit dort wird 19.45 sein. 10 Stunden Flug!
Wenn uns vor Ort die technischen Mittel zur Verfügung stehen, wollen wir euch täglich an dieser Stelle mit Text und Bildern an unseren Erlebnissen und Eindrücken teilhaben lassen.
Jörg Neurohr

T-shirt

 

Tag 1 - Samstag 04.02.12 (Lisa Schmidt)

Am ersten Tag haben wir uns morgens um 3:30 Uhr in der Schule getroffen und sind um 4 Uhr mit dem Bus nach Frankfurt gefahren. Unsere 23 Koffer waren echt lästig. Der Abschied ist uns nicht sehr schwer gefallen, da die Vorfreude viel größer war. Noch in Enkenbach haben wir von Ollis Loch in der Hose an seinem Gesäß erfahren, welches von Zeit zu Zeit größer wurde. Von Frankfurt aus sind wir um 7:55 Uhr nach Brüssel geflogen, der Flug dauerte ca. eine Stunde. In Brüssel angekommen machten wir uns auf den Weg zum Schalter, an dem wir noch eine Weile saßen. Um 10:55 Uhr haben wir eingecheckt, nach 2 Stunden Warten im Flugzeug bis es endlich losging nach Kigali, war noch keine Anspannung bei uns zu merken. Auf unserem zehnstündigen Flug von Belgien nach Ruanda hatten wir eine Menge Spaß. Wir haben erzählt, gegessen, getrunken, gelacht und die meisten haben zwischendurch geschlafen. Die Aussicht aus dem Flugzeug war teilweise echt bombastisch, speziell als wir auf die afrikanische Küste zuflogen! Als wir endlich in Kigali am Flughafen ankamen, waren wir alle total glücklich. Die 23°C warme Luft hat uns allen gut gefallen. Die Luft in Ruanda riecht und schmeckt ganz anders als in Deutschland, die Leute, die Landschaft, einfach alles ist schon am Flughafen beeindruckend. Nachdem wir unser Gepäck durch die Fenster in unseren Bus gehievt hatten, ging es auf den Weg zu unserem Hostel. Die Menschen dort sind echt nett. Marie Claire, die uns auch schon am Flughafen begrüßt hatte, regelte unsere Zimmerverteilung und erzählte uns bei einer Schüssel Suppe und echten ruandischen Früchten wie unser Plan für den nächsten Tag aussehen würde. Nach einem anstrengenden Tag freuten wir uns alle auf ein bequemes Bett.

 

Tag 2 : Sonntag, 05.02.12 (Lucia Hörner)

 

RING RING. Der Wecker klingelt. Nur leider bei den meisten eine Stunde zu spät, da unsere Köpfe noch nicht in der ruandischen Zeitzone angekommen waren.
Das Erste was ich an diesem Morgen hörte war Vogelgezwitscher und das nicht zu wenig. Wir hatten das Fenster über Nacht offen gelassen, um nicht komplett einzugehen. Um 7:30 Uhr (ruandische Zeit ;-) ) gingen wir in die Kirche, die so ganz anders aussah, als die unseren. Sie besaß etwa die Größe unserer Sporthalle, war oval und hatte ein Dach wie von einer Fabrikhalle. Die Wände waren aus Klinkersteinen und erinnerten an einen alten Bahnhof. Ein Chor von fast 30 Menschen war fester Bestandteil des katholischen Gottesdienstes. Ich würde schätzen, dass es bestimmt 500 Besucher waren, die allesamt die Lieder ohne Gesangbuch mitsangen. Die 2 Stunden haben sich echt gelohnt!
Anschließend ging es los mit der Stadtrundfahrt. Wir erkundeten die verschiedensten Stadtviertel: von Hütten am Straßenrand, die über keinen TÜV kommen würden bis hin zu Villen mit gepflegten Vorgärten. Dabei ist uns aufgefallen, dass es verhältnismäßig viele Mofas und Fahrräder gibt, die auch als Taxis fungieren.
Als Nächstes erfuhren wir im Kandt - Museum (nach Richard Kandt; „Gründer“ von Kigali) einiges über die Artenvielfalt der Flora und Fauna Ruandas.
Die gelöste Stimmung beim Picknick am Mittag änderte sich schlagartig als wir an der Genozid- Gedenkstätte in Nyamata ankamen. Für uns war es sehr erschreckend, dass innerhalb von zwei Tagen 5000 Menschen auf dem Kirchengelände auf brutalste Art und Weise ermordet wurden.
Einen angemessenen Abschluss fand der Tag in einem landestypischen Restaurant, in dem wir Fisch, Hähnchen, Kartoffeln und gebackene sowie frittierte Bananen über den Lichtern der Stadt aßen.  

 

 

Tag 3 : 06. Februar 12 (Felix Rahm)

Und wieder klingelt der Wecker. Diesmal sogar nach ruandischer Zeit und übermotiviert sogar eine Stunde zu früh.

Als erster Punkt auf der Tagesordnung stand ein Besuch beim Koordinationsbüro in Kigali an. In dem alten Gebäude, das in naher Zukunft abgerissen werden soll (Politische Vision: Ruanda soll das Singapur Afrikas werden), erklärte uns der dortige Leiter der Partnerschaft zwischen Rheinland-Pfalz und Ruanda die aktuelle Situation im Land, die Projekte der Partnerschaft, Aufgaben und die Entstehung in den 1980er Jahren.  

Der zweite Punkt war die Fahrt nach Ruli, die sich äußerst interessant gestaltete und uns das erwartete „Afrika“ zeigte. Mit toller, grüner Landschaft und den erwarteten, einfachen Lehmhütten. Wir fuhren etwa 70 km durch die hohen und steilen Hügeln des Landes der 1000 Hügel. Auf dem Weg zu dem Krankenhaus in Ruli sahen wir auch erstmals das Elend vieler Menschen, die am Wegesrand leben. Empfangen wurden wir in Ruli von Schwester Carmen und bekamen unsere Unterkünfte gezeigt. Zum Abschluss des Tages ließen wir die vergangenen Tage einmal Revue passieren.

Wir reisen mit viel Gepäck!


Im Garten des Koordinationsbüros in Kigali

Straßenbau auf afrikanisch!


Hält sie? Sie hat!


Zuckerrohrtransport im Gegenverkehr

Oli gibt alles für die Partnerschule! Voller Einsatz

Sport verbindet!

Bericht Tag 4, Dienstag 7.2.2012:

Nachdem wir alle pünktlich aufgestanden sind, kam uns die Schulleiterin zum Frühstück besuchen. Anschließend fuhren wir mit ihr und einem Schulbeamten des Bezirks Ruli an unsere Partnerschule. Auf der kurzen Fahrt hatten wir ein wunderschönes Panorama, unvergessliche Tiefen und Höhen im morgendlichen Nebel. Im Dorf Ruli gab es teilweise fast 180° Kurven über zerbrechlich wirkende Brücken. In der Schule angekommen wurden wir ins Büro der Direktorin geführt, wo sie uns stolz unsere Bilder und Steckbriefe zeigte, die wir vor Monaten geschickt haben. Daraufhin teilten wir uns in drei Grüppchen ein und besuchten jeweils zwei Klassen. Dort haben uns die Kinder mit selbst gedichteten Liedern super herzlich begrüßt. Anschließend wurden wir alle mit einem Kanon von allen Kindern und Lehrern begrüßt und auf eine Wiese geführt, wo wir uns auf Stühle und Bänke setzten. Als wir die Gastgeschenke ausgetauscht haben, waren wir sehr überrascht, denn wir haben Mais, Maracujas, Ananas, Tee, Eier, ein Bild aus Bananenblättern UND ein Kaninchen und einen Hahn bekommen!! Die in der IGS gesammelten Sachen haben wir den Lehrern überreicht. Ein paar von uns haben mit den Schülern die neuen Trikots eingeweiht. Die Schwungtücher, Springseile und das Gummitwist sind super angekommen, wir haben stundenlang zusammen gespielt.
Nach den vielen Stunden in der Sonne wurden wir vom Lehrerteam zu einem kalten Getränk eingeladen. Der Weg zum Bus wurde begleitet von ständigem Händeschütteln und Umarmen. Auf dem Heimweg waren wir alle von der Offenheit, Herzlichkeit und Gastfreundlichkeit der Ruander fasziniert. ,,Daheim“ angekommen haben wir das Waisenhaus besucht und ihnen den Hahn ,,Ruli“ und das Kaninchen ,,Jango“ geschenkt. Schwester Carme hat die Kleider als außerordentlich bezeichnet und sich sehr bedankt. Mittlerweile sind wir von dem ständigen Belagern und Betteln der Straßenkinder sehr genervt. Rufe wie: ,,Muzungu, give me shoes!“ oder ,,Sophia, only a pen et futteball (football) !” sind ständige Begleiter. Durch die vielen Eindrücke sind wir am Abend todmüde ins Bett gefallen.   

Lisa und Katha

Die erste Klasse ist gespannt


Aufmarsch zur offiziellen Begrüßung

 


Begrüßungstanz

 


Auch wir durften; mussten mitmachen


Auf „lebende“ Gastgeschenke waren wir nicht vorbereitet!


Unser „Partnerschaftsbanner“

 


Das Schwungtuch kam gut an.


Deutsch Ruandisches Mannschaftsfoto

 


Frau Opielka zeigt ungeahnte Qualitäten

 


Laura und ihre neue Freundin

 


Sophias Fanclub

Tagesbericht über Mittwoch den 08.02.2012

Unser Tag fing damit an, dass unsere Dusche erst tröpfelnd Wasser von sich gab und später dann gar nicht mehr. Da wir aber mittlerweile auch solche Situationen mit Bravur meistern, wussten wir uns schnell zu helfen (Das Nachbarzimmer hatte einen Wasserhahn, der einigermaßen funktionierte und wir eine große Schüssel zum Befüllen).

Nach dem Frühstück ging es direkt an die Partnerschule in Jango. Dort gab es einen lauten und tobenden Empfang der Kinder für uns, die gerade Pause hatten und in Massen auf unseren kleinen Bus zustürmten. Wir haben uns alle über so viel Aufmerksamkeit gefreut. Das Lehrerkollegium begrüßte uns und wir zogen mit einigen Kindern und der Rektorin direkt los um die erste ruandische Familie zu besuchen. Mit der Strecke des Weges nahm auch die Zahl der Einheimischen zu, die uns interessiert folgten. Durch Gräser und Palmenpflanzen auf einem schmalen Trampelpfad gelangten wir zum ersten Haus. Wir wurden herzlich und Freudestrahlend begrüßt und vom Hausherrn in eine verhältnismäßig beschauliche Lehmhütte geführt. In dem Raum, in dem wir nun standen, waren Bänke und Stühle aufgestellt, auf denen wir Platz nahmen. Marie Claire half uns, uns mit der Familie zu verständigen; so hatte jeder die Möglichkeit, sich kurz vorzustellen und ein paar Fragen zu stellen. Als wir aufstehen wollten, um uns zu verabschieden, wurde uns deutlich gemacht, noch einen Moment zu warten. Die Kinder verließen den Raum und kamen mit Gastgeschenken für uns zurück. Wir freuten uns über die frische Ananas und die Maracujas, waren aber peinlich berührt und kamen uns fast schon schäbig dabei vor, dass wir nur Kappen für die Kleinen hatten (über die sie sich trotzdem sehr freuten). Vor jedem Haus, das wir besuchten, machten wir ein Familienfoto und ein Gruppenfoto, die wir unseren Gastgebern über ein Ärzteteam, das bald nach Ruanda kommt, zukommen lassen möchten.

Auch die nächsten Familien empfingen uns herzlich (man hat ihnen angesehen, dass es ihnen eine Ehre ist, uns zu Gast zu haben) und bewirteten uns mit frischen Bananen und Limonade (Fanta oder Cola), die hier zu Lande ein Festtagsgetränk und dementsprechend für die meisten Ruander ziemlich teuer ist. Man muss sich mal vorstellen, dass sie die Kiste Getränke von einer größeren Stadt bis zu ihrem Haus irgendwo zwischen Bananenstauden geschleppt haben müssen.

Die letzte Familie, die wir besuchten, war unser Favorit. Das Paar war noch sehr jung (ca. 30) und hatte zwei kleine Kinder. Sie wirkten so fröhlich und fragten beispielsweise, warum alle unsere Haare anders aussähen. Der Mann wollte uns zum Abschied sogar sein einziges Kaninchen schenken, das auch noch Junge in sich trug. Man gibt, was einem am Liebsten ist hier in Ruanda.

Es war ein weiterer Tag voller neuer Eindrücke, der uns einen Einblick in die Lebensweise der Ruander gegeben hat.

 

afrikanische Nähstube

Abmarsch von der Schule zu den Familien

Im Wohnzimmer des Schulelternsprechers

Bad, Spüle und Waschküche; alles im freien, das Wasser wird in Kanistern von der Wasserstelle zu Fuß geholt.

eine „untypische“ moderne ruandische Familie; 2 Kinder, lächeln fürs Foto

eine „typisch“ relativ wohlhabende ruandische Familie; 8 Kinder (4 sind nicht auf dem Foto); Das Geld reicht nicht, um alle zur Schule schicken zu können;

 

Gruppenfoto beim Elternsprecher mit Zaungästen

 

Der Reichtum der Familie

 

So wohnt die Schulleiterin; Sie hat uns alle bekocht und war sehr gastfreundlich

 

Eine besondere Ehre; Aus Fremden werden Freunde



Tag 6 – Donnerstag, 09.02.12

„Koffer packen ist angesagt. Um 8 Uhr gibt’s Frühstück!“ Danach haben wir das Krankenhaus besichtigt. Schwester Carmen hat uns die Augenklinik, den Vorraum des OP-Saals, einige Krankenzimmer (u.a. Kinder mit Mangelernährung), den Kreißsaal und die Geburtenstation gezeigt. Wir haben einen 75 jährigen Arzt aus Deutschland kennen gelernt, der Kinder mit Missbildungen operiert. Außerdem gab es ein Frauenhaus für schwangere aber auch misshandelte Frauen und für Frauen von der Straße. Sie wohnen dort für drei Monate, lernen kochen, machen Gartenarbeit und stricken. Im Waisenhaus haben wir anschließend Hase Jango und Hahn Ruli besucht. Ihnen geht es gut dort. Den Kindern haben wir zwei Fußbälle geschenkt. Dann war auch schon Abfahrt Richtung Gisenyi am Kivusee. Die Fahrt war ganz angenehm, abgesehen davon, dass alle braun wurden vom Sand. Sie bestand aus Musik hören, Black Storys und Witzen. In Gisenyi angekommen waren wir sehr überrascht. Traumhaft! Riesige Bäume, davon einer ein Kaktusbaum, grüne Wiese und dieser See… er ist so groß, dass man das Ende nicht sieht! Nachdem wir unsere Zimmer bezogen hatten, waren wir erst einmal schwimmen (!) und das Wasser war gar nicht kalt. Um 6 Uhr gab es Tee und um 7 Essen. Zu unserer Begeisterung sogar Nudeln. Danach haben wir noch zusammen gesessen und Marie Claire hat uns ihre Lebensgeschichte erzählt.


Das Krankenhaus ist sehr gepflegt

Die Küche im Frauenhaus

Die Landschaft ist phänomenal!

zwei Stunden Staub, Staub, Staub!

Transport auf afrikanisch

Sträflinge beim Straßenbau

Eine Teeplantage

Kati und Lucia haben einen ungebetenen Gast

 

Tag 7 : Freitag, 10.2.12 (Lisa & Katha)

Vor dem Frühstück schwimmen gehen, was gibt es schöneres??

Heute war ein entspannter Tag, da unser vorgesehner Plan (Methangas-Projekt, Bierbrauerei & Teefabrik- nehmen keine Besucher mehr) ausgefallen ist. Dennoch haben wir nicht ruhig da gesessen, z.B. Wasser holen mit dem Eimer am Kivusee für die Klospülung oder Kakerlaken aus den Zimmern jagen. Zur anschließenden Entspannung nach diesen Strapazen haben wir ein „Fotoshooting“ an einem umgestürzten Baum im Wasser gemacht. Unser Alternativprogramm bestanden aus einem Besuch an den heißen Quellen in Gisenyi und einem Marktbesuch. In den kochenden Strömen haben einheimische Jungs kleine Fische gekocht und gegessen, woraufhin unsere Jungs Karotten rein gelegt haben. Eine Einstimmung auf den anschließenden Marktbesuch hatten wir auf dem Weg zum Bus, dort haben wir gelernt, dass Handeln mit den Einheimischen gar nicht so leicht ist. Dort gab es einen kleinen Souvenirstand mit Afrikanischen Masken, Figuren, Hocken und Gorillafiguren. Nach dem Marktbesuch sind wir ins Serena Hotel Kaffeetrinken gegangen (5 Sterne Hotel). Der Kontrast zwischen dem vollen, vielfältigen, für Ruander alltäglichen Markt und dem entspannten, luxuriösen, elitären Hotel war unbeschreiblich. Wie zwei so verschiedene Welten in ein und derselben Stadt so frontal aufeinander treffen können, versteht keiner von uns. Den Tag haben wir mit einem abendlichen Bad im Kivusee ausklingen lassen…


Affen in freier Wildbahn gesichtet

Badespaß für afrikanische Kinder

Panorama am Kivusee

heiße Quellen

erste Handelsversuche von Frau Laux

 

Seitenstraße in Gisenyi

Markttreiben

frische Fische

bunte Vielfalt

Serena Hotel am Seeufer

Ob Frau Opielka wieder zurückkommt?

Auch Zuckerrohressen will gelernt sein!

 

 

Tag 8: Samstag, 11.02.12, Lucia Hörner

Der heutige Tag begann für Frau Laux mit einer, sagen wir einfach, tierischen Begegnung. Sie war nicht die Einzige gewesen, die am Morgen auf ihrem Kopfkissen lag. Ihr Hals entpuppte sich als zweimal als Leckerbissen für ortsansässige Kakerlaken.

Um neun verabschiedeten wir uns von unserem geliebten Kivusee und brachen auf Richtung Kigali. Auf dem Weg hatten wir Gelegenheit, handwerkliche Erzeugnisse der Region käuflich zu erwerben. Wir besichtigten außerdem die Teefabrik Rwanda Mountain Tea und erfuhren etwas über den Weg vom Teestrauch zum fertigen Tee. Sie befand sich in 2400 m Höhe und exportiert nach Großbritannien, USA, Deutschland und die arabische Welt.

Unterwegs probierten wir Bananenbier und stellten fest, dass es fragwürdig schmeckt.

Samstag ist in Ruanda der Tag, an dem oft Hochzeiten stattfinden. So trafen wir auch auf eine Hochzeitsgesellschaft, bei der die Braut noch nicht eingetroffen war. Die Tänze zu ihren Ehren dagegen waren schon in vollem Gange.

Wir sind auf asphaltierte Straßen zurückgekehrt und nun wieder in der Lage durchschnittlich 50 km/h zu fahren.

Zum Abschluss waren wir Pizzaessen, eine Wohltat nach so vielen Bananen und Kartoffeln.

 


Alle lauschen gespannt, wie aus Teeblättern Teebeutel werden.

Die jünsten Blätter ergeben den besten Tee.

eine vollautomatische Produktionsstraße: Vortrocknen, mahlen, fermentieren, Endtrocknen, Sortieren nach Qualität, Verpacken.

verschiedene Teequalitäten

Tee, Tee, Tee

Ziegenmarkt

Tänze für die Hochzeitsgäste

Rhythmus im Blut

Kigali bei Nacht

 

Tag 9: Sonntag 12.02.12 (Felix Rahm)


Der Plan an diesem Tag war die Fahrt zum Akagera- Park mit Zwischenstopp bei den Rusumo- Wasserfällen und der Frauenkooperative Kakiri.

Während der Fahrt sahen wir erstmals Kuhherden, sonst sind uns nur einzelne Tiere begegnet, die zwischen Bananenbäumen weideten. Im Laufe des Tages kamen wir zu mehreren Erkenntnissen. Die erste war die, dass es auch in Ruanda Rennradfahrer gibt, die sonntags in Gruppen ihre Ausfahrten machen. Die zweite Erkenntnis des Tages gilt der Polizei oder vielmehr den Polizisten von Ruanda, die übrigens auf keinen Fall fotografiert werden dürfen, und nun folgt die Erkenntnis, auch nie lächeln. Die dritte Erkenntnis besagt, dass es doch einen Polizisten an der Grenze zu Tansania gibt der lächeln kann. An der Grenze waren wir deshalb, weil wir uns die Rusumo- Wasserfälle angesehen haben, die sich im Niemandsland zwischen Ruanda und Tansania befinden. In den Büschen und Bäumen um die Wasserfälle sahen wir erstmals Affen. Das Abenteuer des Tages war jedoch der Besuch der Toiletten, ich korrigiere: Plumpsklos, wo sich manch eine weigerte ihr Geschäft zu verrichten. Der zweite Stopp auf der Fahrt war bei einer Frauenkooperative Kakiri, bei der Witwen traditionelle Bilder aus Lehm und Kuhdung herstellen. Nach weiteren Stunden im Bus erreichten wir unser Hotel, die Akagera- Lodge, die schon einige Kilometer innerhalb des Nationalparks Akagera liegt. Dort vergnügten wir uns im Hotelpool bis wir uns dann auf das ersehnte Büffet gestürzt haben.

 

Rusumowasserfälle an der Grenze nach Tansania

 

erste Tiere in freier Wildbahn

Der Nilquellfluss „Akagera“ trennt Ruanda von Tansania

Atelier der Frauenkooperative Kakira; Kunst aus Lehm und Kuhdung

So sehen die fertigen Bilder aus.

Wassertransport

Solche Szenen sehen wir leider viele.

 

Der Kontrast: Akagera Lodge; Aussicht vom Hotelzimmer

 

Tag 10: Montag, 13.2.2012 Katha und Lucia

Der Tag begann für uns mit dem Frühstück um 5:45 Uhr (4:45 deutsche Zeit). Jedoch nahmen wir das gerne in Kauf, da um halb 7 für uns die ersehnte Safaritour durch den Akagera Nationalpark begann. Nach nicht einmal fünf Minuten wurden wir mit dem Anblick mehrerer Zebras belohnt, die vor uns auf dem Feldweg herliefen. Kurz darauf fuhren wir an einer Gruppe Baboons (Affen) vorbei, von denen wir sehr angetan waren. Ihre nackten Hintern machten sie jedoch nicht zu den schönsten Tieren des Parks. Marie Claire warnte uns vor dem unstillbaren Appetit dieser Tiere.

Die Fahrt, bei der wir den Park von Süden nach Norden durchquerten, dauerte etwa sechs Stunden. Manchmal bekamen wir für lange Zeit kein Tier zu Gesicht, doch dann gab es auch wieder Momente, in denen wir nur so von wilden Tieren umgeben waren. Zu Gesicht bekamen wir: Schwalben, Perlhühner, Störche, Adler, Fischadler, Marabus, Warzenschweine, Impalas, Gazellen, Antilopen, Wasserböcke, Wasserbüffel, Büffel, Zebras und Nilpferde. Laura schwört darauf, Löwen gesehen zu haben, doch die Wildhüterin widerspricht.

Langweilig wurde es uns jedoch zu keiner Zeit, da wir uns in der Ausbildung zu „Tsetse-Fliegen-Killern“ übten. Sie sind den Bremsen sehr ähnlich und können Überträger der unheilbaren Schlafkrankheit sein. Es gehörte sehr viel Geschick dazu, den Bus regelmäßig durchzulüften, um dem Sauerstoffmangel entgegenzuwirken. Im gleichen Moment mussten wir die Tsetse-Fliegen schnellstmöglich eliminieren, um noch etwas von dem gewonnenen Sauerstoff zu haben.

Ein weiterer Höhepunkt des Tages war das Pinkeln hinter dem Bus. Es war schwierig, zu pinkeln und gleichzeitig mit dem Hintern zu wackeln, um nicht gestochen zu werden.

Wir waren alle sehr beeindruckt von der Steppe und der Artenvielfalt, selbst wenn wir keine Giraffen oder Elefanten gesehnen haben.

In unsere Herberge in Kigali bekamen wir ein sehr gutes Abschlussessen zubereitet.


 

 

 

 

Letzter Tag, Abschied und Heimreise
Kati Allmendinger
Der Tag begann mit einem letzten Frühstück, bestehend aus Weißbrot, Maracuja-Marmelade und schwarzem Tee. Die Vorfreude auf frische Vollkornbrötchen, Nutella, Wurst und Käse ist allen Gesichtern im Raum anzusehen. Nach dem Frühstück wurden die letzten Koffer gepackt und in unseren Bus geladen. Die letzte Gelegenheit Souvenirs einzukaufen bekamen wir dann im Anschluss auf einem Markt für traditionelle, afrikanische Handarbeiten in Kigali. Nicht nur die Mädels unserer Truppe fanden Vergnügen an diesem „Einkaufsbummel“, sondern auch die Jungs, die großen Spaß daran hatten ihr Handelsgeschick zum Einsatz zu bringen. So kamen wir auch durchaus dazu etwa nur 1/3 des ursprünglich genannten Preises zu zahlen.
Am Mittag besuchten wir ein Restaurant mit einem leckeren Buffet in dem wir unseren Hunger stillen konnten, nach einer kleinen Eskapade des Kellners, war der ein oder andere leicht durchnässt, aber wir nahmen es mit Humor (bei 30 Grad ist man ja schnell wieder trocken letzter Tag).
Als kleine Überraschung lud uns Marie Claire zu sich nach Hause ein, was uns alle sehr geehrt hat und wie in jedem ruandischen Haushalt gingen wir auch nicht aus ihrer Haustür heraus ohne ein kleines Geschenk zu erhalten.
Nach dem spontanen Besuch bei Marie Claire gingen wir den Obst- und Gemüsemarkt der Stadt wo uns unsere Marie Claire mit kiloweise Ananas, Japanischen Pflaumen, Bananen und Maracujas für zu Hause eindeckte. Das letzte Ziel des Tages vor dem Flughafen war das Bourbon Café in Kigali, es war sehr schön hier noch mal mit einer Eisschokolade die Reise ausklingen zu lassen!
Der Abschied am Flughafen von unserer Reiseleiterin und Freundin Marie Claire war sehr hart, wir hätten sie alle gerne mit Heim genommen und werden sie nie vergessen! Der Rückflug war wesentlich angenehmer als der Hinflug, da wir über Nacht alle ein wenig schlafen konnten und uns dieser so etwas kürzer vorkam.
Abschließend ist zu sagen, dass diese Reise eine wertvolle Erfahrung für alle beteiligten war und wir eine wundervolle Zeit zusammen hatten, wir haben alle unser Bestes gegeben um Land und Leute so gut es geht kennen zu lernen. Wir bedanken uns bei allen, die uns dieses Erlebnis ermöglicht haben und werden nun unser Möglichstes tun, unsere Erfahrungen und unser Wissen zu verbreiten und an alle interessierten weiterzutragen. Wir sind überzeugt, dass dadurch das Band zwischen der IGS-Enkenbach und der Partnerschule in Jango mehr als nur gestärkt wurde, denn wir sind jetzt sicher nicht nur Partner, sondern auch Freunde!

 

Auf dem Kunstmarkt deckten sich alle mit Andenken und Geschenken ein!

Markt

Der "richtige" Markt bot uns noch einmal "Afrika pur"!

 

M

d

f

Nach dem Nachtflug, Sophias Koffer war wohl noch in Afrika, müde, aber glücklich!


Wir freuen uns auf unsere Freunde und Familien!